Zum sechzigsten Jubiläum der Marke im Jahr 1989 erfüllten sich die Entwickler einen Traum, der exakt 60 mal gebaut wurde (30 Kombis kamen nach Europa). Geplant war eine Vor- Endverstärker-Kombination, bei der Aufwand und Kosten nicht die geringste Rolle spielten. Beide sollten, dem damaligen Zeitgeist folgend, voll digital sein. Heraus kam die Kombination aus D-AP9500 (Vorverstärker) und D-AA9500 (Endstufe), welche für einen Gesamtpreis von 30.000,- DM in Deutschland angeboten wurde – und auch tatsächlich den einen oder anderen Käufer fand.
Der Vorverstärker wog allein 16kg und verfügte über zahlreiche analoge und digitale Eingänge, sowohl per Lichtkabel als auch koaxial. Ihm stand eine riesige Fernbedienung mit LCD-Display zur Seite, die nochmals 1,9 kg auf die Waage brachte. Die Endstufe, die wahlweise auch per Lichtleiter mit der Vorstufe verbunden werden konnte, wog nochmals 35 kg und leistete satte 2 mal 400 Watt sinus, wahlweise an 4 oder 8 Ohm nach DIN.
Diese Geräte sind so selten, dass kaum ein Hifi-Freund einer der beiden jemals zu Gesicht bekommen hat. Solch eine Endstufe stand nun bei uns auf dem Tisch, da sie keinen Ton mehr von sich gab, weil man keinen Eingang mehr auswählen konnte.
Ursache für diesen Fehler war ein Defekt im Netzteil, dazu kamen noch etliche kalte Lötstellen. Dann wurde das Lautsprecherrelais erneuert, zusätzlich mussten noch die Lautsprecherterminals überarbeitet werden, da diese nicht mehr original waren und überhaupt nicht dort hinpassten (siehe Foto). Des weiteren befand sich nur ein kurzes Stück Netzkabel mit einem Kaltgerätestecker an der Rückwand, welches wir durch ein korrektes Netzkabel mit 2 m Länge ersetzten.
Ein solches Gerät lässt wohl die allermeisten Sammlerherzen deutlich höher schlagen. Das Angebot weltweit ist so selten wie ein Blauwal in der Ostsee. Nahezu unbezahlbar.
