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Denon TU-850



1977 brachte die Marke Denon, die eigentlich Nippon Columbia heißt, einen neuen großen Tuner auf den Markt. Dieser erschien zusätzlich zu dem bekannten und beliebten Tuner TU-500, der ein Jahr später noch kleinere Brüder erhielt, nämlich TU-200, TU-300 und TU-400. Zu dem größten Vollverstärker PMA-850 exakt passend

(Vorstellung dazu hier: 

https://www.good-old-hifi.de/denon-pma-850-highend-von-1977/ )

sollte der Tuner werden – also höchste Qualität und stimmiges Design. Heraus kam der TU-850, der bis heute sehr begehrt ist, da er äußerst selten zu bekommen ist.

Technisch durchaus in der angehenden Spitzenklasse angesiedelt, hat er dennoch die Denon-typischen Eigenschaften behalten. Äußerlich sind dies die beiden VU-Meter und die Trommelskala.
Der Drehko ist ein 5-Gang-Typ in sehr stabiler Bauweise.
Die Beleuchtung war teilweise ausgefallen, bzw. auch sehr ungleichmäßig hell. Also wurden alle Lampen erneuert. Unten die Beleuchtung der Skala.
Der Tuner bei demontierter Friontplatte und mit neuen Lampen (8V 200mA).
Hier ein Bild von unten, die gesamte Technik ist auf zwei Platinen und dem Frontend untergebracht. Man kommt prima an alles heran.
Von oben gut erkennbar, links hinten der Netztrafo, rechts daneben der Dekoder mit Mutingschaltung, rechts darunter das Frontend und in der Mitte die Hauptplatine. Das runde große Ding unten rechts ist die Trommelskala.
Hier nochmal von der Seite betrachtet. Diese ersetzt die übliche, lange Skala und hat einen feststehenden Zeiger. Beleuchtet wird von hinten nur der sichtbare kleine Ausschnitt, der durch das Fenster in der Front ragt. Beim Abstimmen dreht sich die Trommel.
Der TU-850 von aussen oben.
Die Front ist an das “neue” Design des Modelljahres 1978 gebunden, die oben silber und unten schwarz war – auch bei den Verstärkern.
Die beiden VU-Meter haben mehrere Funktionen. Sie können das gehörte Musiksignal darstellen, entweder das vom Tuner oder auch das vom Verstärker (über hinten angebrachte Anschlüsse). Zusätzlich kann man das linke Instrument auf Multipath (Mehrwegeempfang) umgeschaltet werden, das rechte auf Signal (Feldstärke).
Das dritte Instrument ist eine nicht umschaltbare Mittenanzeige.  Rechts daneben diese unglaublich hübsche Trommelskala.
Weiter unten finden sich noch drei Leuchtdioden für Stereo und weit oder schmal gewählte Bandbreite (IF Band). Die drei Drehschalter sind für die Instrumente, die Mutingschwelle und einen Mono/Stereo-Umschalter, der auch noch einen Sinusgenerator zum Aussteuern angeschlossener Bandgeräte beherbergt.
Weiter links finden sich noch drei Kippschalter für ein Rauschfilter (High Blend), für on/off-Muting (Stummschaltung) und den Umschalter für die Bandbreite (narrow oder wide).
Auf der Rückseite befinden sich alle Antenenanschlüsse für Koax und Einzelkabel, Ausgänge geregelt und fix und auch Cinch-Buchsen für ein angeschließbares Oszilloskop.
Ganz rechts gibt es noch zusätzliche Lautsprecherklemmen, um dort den Verstärker anzuschließen, der dann, falls gewünscht, die VU-Meter an der Front antreiben kann.
Das ist ein wirklich guter, feiner Tuner, der wahrlich selten anzutreffen ist und wirklich saubere Arbeit leistet. Empfang und Klang sind wirklich beeindruckend.

Dies ist ein europäisches Modell (erkennbar an der 220V Kennung) – auch wenn verschiedentlich im weltweiten Netz die Behauptung zu lesen ist, es hätte den TU-850 nur in Japan gegeben – das stimmt nicht. Auch der weniger bekannte Firmenname “Nippon-Columbia” ist hinten aufgedruckt.