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Hitachi HMA-7500



Hitachi ist einer größten Konzerne Japans, bestehend seit 1910 und beschäftigt rund 335.000 Mitarbeiter. Der Konzern beschäftigt sich mit Elektroerzeugnissen aller Art und Maschinen und Anlagenbau, darunter z.B. auch Kernkraftwerke. Im Hifi-Sektor war man nicht nur unter dem Namen Hitachi tätig, sondern auch unter dem Namen Maxell für Speichermedien  aller Art und Batterieren. 1969 begann Hitachi mit Unterhaltungselektronik den europäischen Markt zu erobern. Die Konzernzentrale legte man nach Hamburg. Es wurden viele Geräte der braunen und der weissen Ware angeboten, aber auch portable Klimanlagen. Ab 1973 bot man auch Hifi-Geräte an, zunächst nur mit mäßigem Erfolg, später dann recht erfolgreich, weil einige Achtungserfolge gelangen. Man entwickelte vielpolige Direktantriebsmotoren für Plattenspieler und Kassettendecks – Unitorque genannt – und machte den MOS-FET-Transistor hifi-hoffähig. Hitachi hatte seinerzeit eine sehr große Halbleiterfertigung und entwickelte damals schnell MOS-FET-Leistungstransistoren
und brachten dann 1978 eine aufsehenerregende Endstufe auf den Markt, die Hitachis Antwort auf den von SONY im gleichen Jahr auf den Markt gebrachten V-FET-Transistor. Beide Verstärker-Baureihen haben bis heute viele Fans und das zu Recht, denn diese Geräte klingen einfach richtig gut.

Die HMA-7500 wurde auf Anhieb von allen Zeitschriften extrem positiv getestet und wurde bei Audio sogar für längere Zeit Referenz. Dabei kostete sie nur 1.198,- DM und leistete nach Herstellerangaben “nur” zwei mal 75 Watt sinus an 8 Ohm, bei 16kg Gewicht. Im Test wurden jedoch fast 2 mal 100 Watt gemessen, bei einem Klirr von weniger als 0,003% und einem Frequenzgang bis 200.000 Hz. Exakt solch eine Endstufe war nun zur Überholung da. Man darf die HMA-7500 nicht mit einer HMA-7500MKII vergleichen, die 1980 nachgeschoben wurde, da die erste Baureihe trotz ungebrochener Nachfrage vollständig abverkauft war. Diese kann qualitativ kaum mit der ersten Version mithalten, leider – denn sie wird heute häufiger angeboten.
So sah die HMA-7500 nach dem Öffnen aus – ich sehe das positiv, denn zumeist sehen unverbastelte Geräte genau so aus.
Die beiden Trafos des Doppel-Mono-Aufbaus sind großzügig dimensioniert, dahinter die vier Siebelkos unter einer Abdeckung. Ganz hinten die riesigen Kühlkörper für die MOS-FET-Leistungstransistoren.
Auch die Hauptplatine war durch eine fingerdicke Staubschicht geschützt.
Die Frontplatte wurde demontiert und zunächst einmal mit Glasreiniger eingeweicht.
Auch die übrige Endstufe kam zunächst in die Reinigungskabine, in der wir mit Preßluft dem Staub auf die Pelle rücken.
Die zerbröselten Schaumstoffstreifen an der Front werden erneuert ( im Bild schon der neue).
Nach dem Pressluftbad erfolgt noch ein ebensolches mit Glasreiniger.
Dann schaut die Platine doch schon viel besser aus, oder? Erneuert wurden etliche Elkos und das Lautsprecherrelais.
Das sind die MOS-FET-Leistungstransistoren (2SJ49 und 2SK134) – heute kaum noch zu bekommen!
Die geasmte Platine wurde nachgelötet und gereinigt. Anschließend wurden Offset und Ruhestrom eingestellt.
Nach der Montage zeigt sich die Endstufe in fast neuwertigem Zustand.
Von aussen ist sie einfach schlicht, Kenner wissen jedoch Bescheid…
Die Front ist nur mit dem Notwendigsten ausgestattet, Power und Lautsprechergruppen A und B sind zu schalten, sonst nichts.
Hier diese drei Schalter aus der Nähe.
Die hübschen, beleuchteten Power-Meter.
Hinten finden sich auch nur Cinch-Eingangsbuchsen und die Lautsprecher-Anschlussklemmen, mehr ist ja auch nicht nötig.
Daneben gibt es noch einen kleinen Umschalter, der einen gleichspannungsfreien Betrieb ermöglicht (sollte man auch so betreiben aus Sicherheitsgründen) oder einen ungekoppelten Eingang. Die Kondensatoren schneiden unterhalb von 3 Hz alles ab, aber darauf kann man getrost verzichten. Unterhalb von 3Hz ist bei Hifi-Wiedergabe wirklich gar nichts los…

Diese Endstufe fasziniert auch heute noch: sie ist unscheinbar, klingt aber wirklich nach absoluter Spitzenklasse und schlug sich schon damals hervorragend gegen viel teurere Endstufen wie Denon POA-3000, Yamaha M-2, Audiolabor ES-200 und Luxman M-4000 in der Stereoplay von 1980.