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Onkyo A-7



Onkyo wurde 1946 in Osaka (Japan) gegründet und macht sich zunächst als Hersteller höchstwertigster Lautsprecher-Chassis und -Boxen einen Namen. Später kamen auch Elektronikgeräte hinzu, im Lauf der 1970er Jahre wurde Onkyo zu einem bedeutenden Hifi-Vollsortimenter. Seit 1971 hatte Onkyo einen eigenen Vertrieb in Deutschland (München), den der unvergessene Alexander Wiesbauer aufbaute.

Im Jahr 1976 hatte Onkyo drei Vollverstärker im Programm: A-5 (ein Einsteiger-Modell), A-7 (das solide Mittelklassegerät) und den A-10 (das Spitzenmodell). Berichtet wird hier vom A-7, der hierzulande für 1.198,- DM angeboten wurde. Das war ein fairer Preis, angesichts der immerhin 2 mal 95 Watt sinus (nach DIN an 4 Ohm) bei einem Gewicht von 14 kg. Ausschlaggebend für einen Kauf war aber zumeist die überaus solide Optik des Verstärkers.

Zunächst mussten, wie allermeistens, die Schalter gründlich gereinigt werden. Also Ausbau, zerlegen und blitzeblank reinigen. Hier kann man den gereinigten Schalter sehen, kurz bevor er mit Fett versiegelt wird. Nachdem alle Schalter und Potis gereinigt waren und das Lautsprecherrelais erneuert war, konnten wir uns mit dem Austausch von Kondensatoren, sowie dem Nachlöten der Platinen widmen. Hier ein Blick von unten in den Verstärker, bereits alles nachgelötet und gereinigt. Hier ist die Endstufe des Verstärker aus der Nähe zu sehen, der ganze Block ist herausnehmbar. Links daneben das reichlich dimensionierte Netzteil. Unten ist das neue Lautsprecherrelais zu sehen, darüber der Vorverstärker mit Klangstellabteilung. Der A-7 hat ein recht hochwertiges und großes Volume-Potentiometer mit Loudness-Abgriff. Von aussen fallen sofort die massive, dicke Frontplatte und die massiven silbernen Knöpfe ins Auge. Die Anordnung der Bedienelemente ist übersichtlich – alles wirkt wie für die Ewigkeit gemacht. Vorsicht bei älteren Onkyo-Geräten: die Bedruckung der Frontplatte ist leider überaus empfindlich! Kan man hier am POWER-Schriftzug ganz gut sehen. Für einen Mittelklasseverstärker ganz gut ausgestattet: zwei mal Phono, zwei mal Tape und Tuner plus AUX. Zusätzlich Überspielmöglichkeiten zwischen den Tapes. An der Rückseite finden sich dann Anscglüsse für zwei Paar Boxen, sowie Auftrennmöglichkeit für Vor- und Endverstärker. Zusätzlich gibt es noch Glassicherungen unter der Kappe, die im Notfall die Zerstörung der Lautsprecher verhindern können.

Alles in allem ein wirklich beachtlicher Verstärker, der heute nur noch selten zu finden ist, aber grundsolide.