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Sansui CA-606 und TU-666



Kürzlich wurde bereits der fantastische Sansui CA-303 vorgestellt, noch halb Röhre, halb Transistor – hier nun, ebenfalls aus Mathias’ Sammlung (weltweit eine der umfangreichsten Sansui-Sammlungen), der CA-606 von 1972. Ein ultraseltener Vorverstärker der damals kaum Konkurrenz zu fürchten hatte (höchstens Sonys TA-2000F, der aber rund das Doppelte kostete).

Der Vorverstärker war vermutlich schon jahrelang außer Betrieb, denn die Schalter gammelten heftig. Also erst einmal alle gründlich reinigen…
…und dann gut versiegeln mit Schalterfett, damit die Reinigung lange hält.
Die Konstruktion ist, wei bei Sansui in höheren Preislagen durchaus üblich, sehr aufwändig.
Es finden sich jede Menge Induktivitäten und Abschirmungen im Gerät.
Die Widerstände der Klangsteller-Schalter (Bass, Midrange und Treble) sind sehr akkurat ausgerichtet in Handarbeit verlötet.
Die gereinigten Kippschalter (weiter oben zerlegt im Bild dargestellt) nun wieder an ihrem Arbeitsplatz.
Das ist der Eingangswahlschalter, ebenfalls handverdrahtet und abgeschirmt.
Das sehr massive Gerät von unten mit Blick auf die Platine.
Ein hübsches Echtholzgehäuse verziert den Sansui Vorverstärker von 1972.
Die Front ist sansuitypisch gestylt: schwarze Front mit silbernen Knöpfen!
Man beachte die Vielzahl der Einstellmöglichkeiten, für 1972 absolut herausragend.
Die Cinchbuchsen sind in Reih und Glied montiert,2 mal Mikrofon, 2 mal Phono, 2 mal Tape (einmal zusätzlich in DIN), Tuner, Aux und zwei Ausgänge für Endstufen – in der Vielfältigkeit kaum zu übertreffen.
Der dazu durchaus passende Tuner TU-666 von 1970 verfügt über die Sansui-eigene Optik der grün beleuchteten Rundskala.
Nicht sehr aufwändig konstruiert der Tuner (z.B. nur ein Dreigang-FM-Drehko), dafür aber sorgfältig ausgeführt, entschädigt er letztlich mit sehr ordentlichem Empfang.
Die Platinen sind alle auf dem massiven Chassis verschraubt und miteinander von Hand verdrahtet.
Auch hier wieder das hübsche Echtholzgehäuse, die passen richtig gut zusammen.
Auf der Front der Hingucker: die grüne Rundskala! Dabei sehr übersichtlich abzustimmen und man konnte die Front deswegen schmaler ausfallen lassen.
Nicht viel an Bedienelementen vorhanden, aber als was man wirklich braucht ist da.
Die Rundskala ist wirklich exakt abzulesen. Stereo wird mit einer roten Lampe angezeigt, ein Mitteninstrument ist allerdings nicht vorhanden, vermutlich weil das bei einer Rundskala etwas verwirren könnte.
Die Antennenanschlüsse links sind bereits in 300 oder 75 Ohm vorhanden, alles per Klemme.

Mathias ist um seine umfangreiche Sammlung nur zu beneiden.