Einer der größten Hersteller von Elektroerzeugnissen Japans ist die Marke Matsushita, die sich 2008 auf Panasonic Corporation umbenannte. Panasonic war schon lange vorher der bekannteste
Markenname der Firma. Man begann bereits 1918 mit Elektroartikeln und erweiterte konsequent und rasch das Angebot. Bereits 1945 (zum Ende des 2. Weltkriegs) hatte Matsushita 26.000 Mitarbeiter in
67 Gesellschaften, die alle zum Konzern gehörten. Man stellte in den 1950er Jahren hauptsächlich Hausgeräte her, auch schwarz-weiss-Fernseher (Lizenz Philips) wurden gebaut. 1964 stieg man unter
dem Markennamen National auch in den boomenden Hifi-Markt ein. 1965 wurde ein neues Tochterunternehmen gegründet und erhielt den Namen Technics. Dieses Tochterunternehmen kümmerte sich nur noch
um HiFi, selbst kleinere Stereoanlagen wurden weiterhin unter National oder Panasonic verkauft, nur höherwertige Geräte erhielten das Label Technics. Zwischen 1970 und 2002 erschienen hunderte
von Geräten, von denen einige Weltruhm ernteten. 2016 wurde die Marke wiederbelebt und der am längsten produzierte Plattenspieler der Welt (SL-1210) neu aufgelegt.
Heute soll eine Kombination aus Vor- und Endverstärker vorgestellt werden, die im Katalog von 1980 zu finden ist. Diese Kombi ist nicht eine große, Ehrfurcht erregende Version, sondern gediegene
Mittelklasse, aber mit Charme und durchaus wertig gebaut. Die Endstufe leistet 2 mal 75 Watt sinus an 4 Ohm und wiegt 10 kg.
Bei der Inbetriebnahme gab die Endstufe einfach keinen Ton mehr von sich, was daran lag, dass ein zu hoher Gleichspannunganteil am Ausgang anlag. Nach diese repariert und alle Verschleißteile
erneuert waren, spielte die Endstufe wieder kraftvoll und klar wie vor 40 Jahren.
Die Endstufen sind mit TO3-Transistoren bestückt und es gibt getrennte Netzteile für die beiden Kanäle (Doppel-Mono).
Selbstverständlich wurden neue Relais und etliche neue Elkos eingebaut.
Hier die Hauptplatine von unten.
Der Vorverstärker ist nicht von unten zugänglich, so dass die Platine ausgebaut werden muss.
Die Schalter wurde alle ausgebaut, zerlegt und gereinigt, da diese extrem stark aussetzten. Auch hier wurden etliche Elkos erneuert.
Hier das Klangstell-Teil mit zwei IC’s bestückt.
Rechts außen der Phono-Vorverstärker, der Schiebeschalter oben in der Mitte wählt MM oder MC aus.
Hier ein weiterer Ausschnitt der Platine.
So schauen die beiden von außen aus, für 1978 (Konstruktionsjahr) ein sehr sachliches und somit absolut klassisches Design – ohne jeden Schnörkel.
Alles was man braucht, alels was hier nicht dran ist, braucht man auch nicht wirklich.
Klare Linien, übersichtlich angeordnet.
Die Endstufe verfügt über zwei beleuchtete Power-Meter.
An der Front ist sogar ein Mono-Mikrofon zumischbar (die Japaner lieben Karaoke!).
Am Vorverstärker können zwei Plattenspieler, zwei Tapes, Tuner und AUX angeschlossen werden.
An der Endstufe können zwei Paar Boxen angeschlossen werden.
Ganz rechts der Umschalter für DC oder Subsonic Eingang.
Auch hinten alles sehr klar und übersichtlich.
Das sind momentan noch keine wirklich stark gesuchten Vintage-Geräte, ahben aber durchaus das Zeug, genau solche zu werden.