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Yamaha CX-1000



Zu dieser Zeit verblasste leider bereits die große Ära der Hifi-Geräte, aber einige Hersteller behielten sehr umfangreiche Programme bei und boten von Einsteigergeräten bis hin zum High-End-Gerät alles an – so auch Yamaha. Während alteingesessene Hersteller bereits auf Kompaktanlagen oder sogenannte Jacket-Modelle (Midi-Formate mit Buskabeln an der Rückseite) umgestellt hatte, bot Yamaha weiterhin auch hochwertigste Einzelkomponenten an, die preislich doch in den allerhöchsten Gefilden angesiedelt waren.

Der hier vorgestellte Vorverstärker CX-1000 war das Spitzenmodell des Jahrgangs 1988 und kostete stolze 2.400,- DM. Ihm zur Seite stand eine Endstufe MX-1000, die ebensoviel kostete und dafür 2 mal 440 Watt abgeben konnte. Der Vorverstärker verfügt dafür zusätzlich über eine umfangreiche Digitalabteilung mit etlichen optischen und koaxialen Eingängen, bis hin zum bordeigenen Digital/Analog-Wandler. Natürlich ist dieses Geräte aber auch mit vielen analogen Eingängen versehen, selbst Phono MC fehlt da nicht.

Der übliche Defekt an CX-1000 sind immer wieder ausgerissene Cinchbuchsen, insbesondere, wenn statt der üblichen Beipackkabel, die schweren “Voodoo-Kabel” verwendet werden. Man muss etliches auseinanderbauen, dann lässt sich die Hauptplatine herausklappen und man kann die Buchsen nachlöten. So schaut die Hauptplatine von unten aus, es gibt doch eine stattliche Anzahl von Cinchbuchsen – und das sind nur die der analogen Ein- und Ausgänge! Das ist dieselbe Platine von oben, der Aufwand an Transistoren und integrierten Schaltungen, der hier betrieben wird, ist schon enorm. Die obere Platine ist ausschließlich für den Digital-Bereich zuständig, hier sitzt normalerweise ein Deckel drüber, so dass dieser Einblick nur nach Entfernen desselben möglich ist. So schaut das Gerät im Ganzen von oben aus. Unten ist der Abschirmdeckel für die Digitalsektion bereits schon wieder angeschraubt. Und die Übersicht von unten, der gesamte hintere Teil (unten im Bild) ist die Hauptplatine und beherbergt die Analogsektion. So schaut der CX-1000 von aussen aus, natürlich ist er fernbedienbar, er stammt ja von 1988 – da war man bereits zu faul zum Aufstehen… Hier die Front komplett – leider fehlen diesem Exemplar alle vier Kappen der Bedienknöpfe. Man kann die Klebestellen sehen, womit die Kappen befestigt sind. Wir wissen nicht, weshalb diese entfernt wurden. Unter einer Klappe finden sich viele weitere Bedienelemente, die nicht fernbedient werden können und auch seltener benötigt werden. Dort findet man ein dreistufiges Klangregelwerk (Bässe, Mitten, Höhen), Balance, Filter einen Rec-Out-Selector, einen Phonoselector, an dem sich Kapazitäten und Impedanzen wählen lassen – sowohl für MM- als auch für MC-Systeme, letztlich den bei Yamaha üblichen stufenlosen Loudnesseinsteller. Oben wird mit Leuchtdioden angezeigt, welcher Eingang gerade angewählt ist. Der Source-Direct-Schalter umgeht die gesamte untere Abteilung (Klang, Loudness, Balance und Filter), der Mutingschalter (-20dB) ist fernbedienbar und für mancherlei Anwendung gut zu verwenden. An der Rückwand ist gut zu erkennen, über wieviel Anschlussmöglichkeiten der CX-1000 verfügt. Oben (grün) die koaxialen Digital-Cinchbuchsen, rechts daneben optische Toslink-buchsen, unten (gelb) die Video-Cinchbuchsen und in der Mitte (schwarz) die analogen Ein- und Ausgänge – alles vergoldet.

Insgesamt ein sehr wertiger Vorverstärker, der auch heute noch durchaus gefragt ist und dem man seine 30 Jahre kaum ansieht.