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Saba VS-2080

Bis 1978 war man bei Saba in Villingen/Schwenningen nicht glücklich mit den Verkaufserfolgen. Man hatte auf dem Hifi-Sektor lediglich Kompaktanlagen und Receiver anzubieten - die Produktionskosten hierfür waren immens und so war der Betrieb schon in finanzielle Schieflage geraten. Also sann man auf Abhilfe und importierte einfach passende Verstärker, Tuner, Kassettendecks und Plattenspieler aus Japan. Die japanischen Anbieter hatten überhaupt keine Absatzprobleme.

 

Man kreierte den Hifi-Turm 2020 und bot dafür zwei Verstärker (VS-2080 und VS-2160), einen Tuner (TS-2000), ein Kassettendeck (CS-2000) und einen Plattenspieler (PSP-910) an und sprachen von "perfekter Saba-Technologie". Lieferant für alle diese Geräte war Sanyo.

 

Der Saba VS-2080 ist technisch identisch mit dem Sanyo DCA-311, lediglich die Frontplatte war breiter und hatte 19-Zoll-Griffe bei Saba, zudem waren die Eingänge zusätzlich noch in DIN ausgeführt. Bei Sanyo gab es alle Geräte nur in silber, bei Saba wahlweise in schwarz oder silber. Der Preisunterschied war enorm: Saba 698,- DM, Sanyo 398.- DM.

Bei der Garantie genau umgekehrt: Saba 6 Monate, Sanyo 24 Monate. Die Ausgangsleistung von zwei mal 40 Watt sinus an 4 Ohm bei weniger als 0,02% Klirr war identisch.

 

Der Erfolg hielt aber nicht lange, schon ein Jahr später wurde die gesamte Produktion eingestellt. 1980 wurde der Betrieb an Thomson-Brandt aus Frankreich verkauft, dieses Schicksal ereilte auch Telefunken, Dual und Nordmende. Die Geräte sind aber geblieben: ein schönes Stück Zeitgeschichte!

 

Anmerkung zu dem Foto: die Lampe für die VU-Meter sitzt in der Mitte zwischen beiden und beleuchtet von dort aus nach rechts und links. Es schaut also nur so aus, als ob da rechts nichts leuchtet!

 


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