Im Katalog von 1971 der gerade frisch gegründeten deutschen NIederlassung von AKAI in Buchschlag bei Frankfurt war dieser Receiver schon drin. Da stand noch als Preis "auf Anfrage" drunter. Aber auch: "das ganze Können und Wissen der AKAi-Ingenieure ist in diesem supermodernen Receiver vereinigt". Es gab auch noch einen kleineren Bruder, den AA-6600 für 1.328,- DM.
Der AA-8500 wurde 1970 etwickelt und produziert und stellte damals schon die meisten anderen Receiver locker in den Schatten. Mit zwei mal 85 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN war er zu dieser Zeit einer der leistungsstärksten. Im Empfangsteil waren bereits Feldeffekt-Transistoren und intergrierte Schaltungen verbaut, Vor- und Endstufe waren auftrennbar - damals eine absolute Seltenheit. Hinzu kommt die Aufsehen erregende Gestaltung der AM/FM-Skalen, die hochkant stehen und ohne Zeiger auskommen. Ein feststehender Strich in der Scheibe und eine durch den Tuning-Knopf vertikal bewegte Skala ersetzen den üblichen Zeiger. Zudem leuchtet immer nur die gewählte Skala - Mittelwelle oder UKW. Aber es gibt ein Ratio-Mitten-Instrument (unbeleuchtet im AM-Betrieb) und eine Feldstärkeanzeige. Es gibt einen Phono-MM-Eingang, Aux und Tape (auch in DIN), FM-Muting und Audio-Muting, zwei Filter (low und high) sowie einen für MPX (das Stereo-Empfangsrauschen). Es gab sogar eine kabelgebundene Fernbedienung für Volume und Balance! Der Preis für den Receiver lag bei 1.798,- DM - für 1971 ein kleines Vermögen.
Insgesamt also ein Receiver der Superlative für das frühe Baujahr - extrem, beeeindruckend. Einzige Schwachstelle: die Bedruckung der Frontplatte scheint sehr empfindlich zu sein. Das Exemplar welches hier zur Restaurierung war, hatte schon etliche Schriftzeichen eingebüßt. Und: ultraselten!!
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