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Nakamichi TA-4E

1989 hatte der in erster Linie durch seine erstklassigen Kassettendecks renommierte Hersteller Nakamichi seinen Zenit bereits überschritten. Die digitale Speicherung war dermaßen stark auf dem Vormarsch, dass Kassettendecks keine Zukunft mehr beschieden war. So wurden weltweit stark beachtete andere Gerätegattungen bei Nakamichi entwickelt, die nicht nur ultrateuer waren, sondern auch den elitären Ruf der Marke noch steigerten. Es gab Plattenspieler für knapp 20.000 DM, Endstufen für 5.000,- DM und sogar ein Audio-Analyzer für rund 3.000,- DM . Für die Endstufen der STASIS-Baureihe (PA-5 und PA-7) und der Receiverbaureihe TA-... wurden Patente der Marke Threshold, bzw. dem Entwickler Nelson Pass genutzt. Alle diese Endstufen waren gegenkopplungsfrei - daher das Patent.

Der hier vorgestellte Receiver TA-4E (E für Europa) von 1989 macht auch heute noch nicht den geringsten Eindruck von unmodern oder gar alt. Zudem ist dieses Gerät hervorragend verarbeitet. Es kostete damals stolze 3.500,- DM, leistet 2 mal 100 Watt an 8 Ohm nach IHF und verfügt über Fernbedienung, MM und MC-Phonoeingänge und über drei Tape- nebst zwei Video-Anschlüssen. Er ist auftrennbar zwischen Vor- und Endverstärker, hat einen REC-Out-Selector und ein hervorragendes Synthesizer-Empfansgteil mit zehn Stationstasten. Wirklich beeindruckend!

Dennoch konnte der Niedergang dieser Edelmarke nicht aufgehalten werden. Die Grande-Gruppe in Taiwan übernahm nach Akai und Sansui auch Nakamichi. Heute werden unter diesem Namen nur noch Car-Hifi-Produkte, vorwiegend für den japanischen Inlandsmarkt gefertigt - der Markenname hat halt bis heute seinen Wert.


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