Als der Rotel RA-913 in Deutschland auf den Markt kam, schrieben wir das Jahr 1978, in Japan gab es ihn schon seit 1975. Die Marke Rotel hat eine bewegte Geschichte - zu dieser Zeit war sie im Besitz der Rank Hifi Organisation, die deutsche Vertretung war die Fa. Dahl-Elektronik, die bereits 1979 in finanzielle Schwierigkeiten geriet und von der Firma Bruns übernommen wurde. Das Programm von Rotel war riesig: sechs Verstärker, fünf Tuner, je eine Vor- und Endstufe der Superlative, sieben Tape-Decks und sechs Plattenspieler. Allen Geräten gemeinsam war ein dicke Aluminium-Frontplatte mit Griffen an den Seiten. Das wirkte ultrastabil.
Der RA-913 leistet solide zwei mal 90 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN und wiegt 11,5 kg. Kostenpunkt damals 998,- DM. Auffällig sind auch an den Rotel-Geräten die immer gelb gehaltenen Anzeigen bzw. VU-Meter. Kräftige Kippschalter klacken satt, auch die Potis fühlen sich extrem robust an. Dennoch reicht die tatsächliche Verarbeitungsqualität nicht ganz an die der großen Markenhersteller heran, was man von aussen niemals vermuten würde. Auch die Ausstattung ist reichhaltig und umfänglich. Vor- und Endverstärker sind auftrennbar, die technischen Daten recht ordentlich.
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