Sony war Ende der 1980er ganz dick im Hifi-Geschäft, einer der größten Hersteller weltweit in Sachen Unterhaltungselektronik. 1989 stellte man der erfolgreichen Endstufe TA-N77ES (erschienen 1987) eine kleine und preiswerte Schwester zur Seite, die TA-N55ES.
Diese Endstufe kam zum Kampfpreis von 898,- DM auf den Markt und bot dafür satte zwei mal 160 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN oder (da brückbar auf Monobetrieb) auch 350 Watt. Wer sich davon zwei Stück kaufte, hätte schon Stadien beschallen können damit... Aufgrund der hohen Eingangsempfindlichkeit von 180mV konnte auch jeder vorgeschaltete Vorverstärker die Endstufe voll ansteuern.
Der Aufbau ist grundsolide mit einem dicken Ringkerntrafo und großen Kapazitäten im Netzteil. Leider tut ein empfindlicher Spannungsverstärker-Hybrid (STK-3102III) dort Dienst, sonst würde es kaum Defekte an dieser Endstufe geben. Man konnte Sie bis 1995 neu kaufen.
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Michael Koch (Donnerstag, 16 Februar 2023 22:37)
Der Sony Verstärker ist ein wirklich gutes Gerät, wie ein Sportwagen : mehr Power als man eigentlich bräuchte. Dazu noch ausgesprochen zuverlässig und schön anzusehen.
Ich habe zwei davon und einer ist gerade bei Lennart restauriert worden. Super Arbeit, vielen Dank !
Vermutlich ist das oben gezeigte Modell genau mein Gerät, denn es hat eigentlich die typischen Holz-seitenteile, welche ich aber vor dem Versand nach Niemegk abgeschraubt habe ...
Thomas Weber (Freitag, 22 März 2024 19:26)
Es sollte erwähnt werden, dass die späteren Modelle einen „normalen“ Trafo hatten. Von Kennern wird diese späte Version den älteren mit Ringkerntrafo sogar vorgezogen.