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NAD 1155 und 2240PE

Die Marke NAD, die seit 1972 Hifi-Geräte unter dem Namen New Acoustic Dimension vertreibt, wurde seinerzeit von Martin L. Borish gegründet, der dies jedoch nicht allein bewerkstelligte, sondern vereint mit etlichen Importeuren aus ganz Westeuropa, die auch finanzell alle an NAD beteiligt waren, lediglich organisierte. Die Idee, die dahinter steckte, war einfach die, dass man hochwertige Hifi-Geräte zu sehr günstigen Preisen anbieten wollte.  Die großen Hersteller in Fernost diktierten die Einstandpreise der Importeure, diese hatten dadurch wenig Spielraum bei der Preisgestaltung. NAD wurde als reine Vertriebsfirma konzipiert, man ließ die Geräte einfach bei Auftragsherstellern bauen und engagierte für die Entwürfe den renommierten skandinavischen Entwickler Bjørn Erik Edvardsen, der die Geräte überwiegend spartanisch ausstattete, um dadurch Geld zu sparen. Die ersten Serien wurden noch von Foster Electric (später Fostex) in Japan gebaut. Später verlegte man sich auf unbekanntere Hersteller in Taiwan – bis heute. Der Verstärker 3020 war das erfolgreichste Gerät von NAD, davon wurden über eine Million Stück produziert. Seit 1999 gehört NAD einer kanadischen Investoren-Gruppe namens Lenbrook.

 

Diese Vorverstärker-/Endstufen-Kombination erschien 1985 und war noch ganz im Design des erfolgreichen 3020 gehalten.

Die Ausstattung des Vorverstärker 1155 war hingegen sehr viel umfangreicher als die des kleinen Vollverstärkers. Der Phonoeingang ist umschaltbar für MM und MC, zusätzlich gibt es noch Eingänge für CD (Video), Tuner und zwei mal Tape. Darüberhinaus auch noch einen kompletten REC-OUT-Selector. Das ganze Gerät ist einfach konstruiert, aber durchaus beachtlich gefertigt, der niedrige Preis von 598,- DM spricht dann für sich und war wohl für den Erfolg hauptsächlich verantwortlich.

 

Die Endstufe 2240PE leistet zwei mal 40 Watt sinus an 8 Ohm, lässt sich aber auch auf mono brücken und leistet dann 125 Watt an 8 Ohm. Sie wiegt nur 6,5 kg und kostete seinerzeit ebenfalls 598,- DM. Auch diese Endstufe besaß den "berüchtigten" Soft-Clipping-Schalter, der bereits bei mittleren Leistungen mit stark erhöhtem Klirr auf sich aufmerksam macht, weil der Strom in dieser Funktion begrenzt wird. Besser also in OFF lassen!

 

Diese Kombi taucht bei uns nur sehr selten auf, vermutlich weil nicht viele Besitzer heute noch Geld in diese Geräte investieren wollen.


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