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Technics SA-1000

1978 tobte weltweit im Hifi-Sektor der so genannte "Receiverkrieg". Dieser wurde in erster Linie auf dem steuer- und zollfreien Military-Markt ausgetragen, denn die gelangweilten, in aller Welt stationierten Soldaten, kauften gerne Hifi-Anlagen und versuchten sich damit gegenseitig zu übertrumpfen. Besonders riesige Receiver waren da sehr beliebt. So trieb dieser "Krieg" Stilblüten wie diesen SA-1000 von Technics, die G-22000 und 33000 von Sansui, den CR-3020 von Yamaha, den SX-1980 von Pioneer oder den RX-1603 von Rotel hervor. Alle diese Geräte überschritten die 30 kg-Marke bei weitem, hatten Leistungen von rund 2 mal 200 Watt und mehr und waren samt und  sonders einfach riesig. Der Begriff "Monsterreceiver" entstand dadurch. Außer in Nordamerika wurden diese Geräte alle nur auf dem Militärmarkt angeboten. In deutschen Hifi-Studios suchte man so etwas vergeblich. In diesen Preislagen wurden hierzulande nur noch getrennte Verstärker-/Tuner-Kombinationen gekauft, häufig sogar noch in Vor- und Endverstärker unterteilt. Im deutschen Technics-Programm fanden sich 1978 nur vier Receiver (SA-200, 300, 400 und 500) die größeren Modelle (SA-600, 700, 800 und 1000) waren anderen Märkten außerhalb Europas vorbehalten.

Dieses Exemplar wurde für einen begeisterten Sammler technisch wieder komplett instandgesetzt und restauriert, darüber hinaus wurde das Holzgehäuse neu furniert und das Lüftungsgitter neu lackiert. Er steht jetzt im absoluten Museumszustand da. Der Receiver leistet zwei mal 360 Watt an 4 Ohm nach DIN, wiegt 39,5 kg und hat gigantische Abmessungen (63cm breit, 53 cm tief und 19 cm hoch). Hätte man dieses Gerät in Deutschland kaufen können, wären dafür rund 5.000,- DM fällig gewesen. Das Modell ist in Europa extrem selten.


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